FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag gefallen. Nachdem sich der Kurs im frühen Handel zunächst kaum verändert hatte, rutschte er am Vormittag auf ein Tagestief bei 1,2213 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung wurde damit einen halben Cent tiefer gehandelt als am frühen Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,2276 Dollar festgesetzt.

Damit entfernte sich der Euro wieder etwas vom mehrjährigen Höchststand, der zur Wochenmitte bei 1,2349 Dollar erreicht worden war. Nachdem der Euro zum Jahreswechsel noch von einer breitangelegten Dollar-Schwäche profitieren konnte, setzte zuletzt eine Gegenbewegung ein.

Weiterhin steht die politische Entwicklung in den USA im Fokus der Finanzmärkte. Nachdem Trump-Anhänger das Kapitol in Washington gestürmt hatten, ist der scheidende Präsident Donald Trump um Schadenbegrenzung bemüht. Unter wachsendem Druck verurteilte er den Sturm des Parlaments durch seine Anhänger und versprach eine geregelte Amtsübergabe.

Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten konnten dem Euro keinen neuen Auftrieb verleihen. In Deutschland waren die Exporte und die Industrieproduktion im November überraschend stark ausgefallen.

Vor dem Wochenende dürften Anleger neue Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt in den Blick nehmen. Die Regierung veröffentlicht am Nachmittag ihren monatlichen Jobbericht. Aufgrund der angespannten Corona-Lage wird mit einer deutlichen Abschwächung des Stellenaufbaus gerechnet./jkr/bgf/fba