FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch kaum bewegt. Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1242 US-Dollar auf den tiefsten Stand des Tages. Sie wurde damit etwas niedriger gehandelt als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1261 (Dienstag: 1,1291) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8880 (0,8857) Euro.

Aussagen des EZB-Präsident Mario Draghi am Vormittag konnten den Eurokurs kaum bewegen. Dieser hatte zwar von Konjunkturrisiken wie einer Verschlechterung der Außennachfrage gesprochen. Er rechnet aber insgesamt nicht mit einem Konjunktureinbruch in Europa.

Am Abend rückt der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union in den Fokus. Das britische Parlament stimmt über Alternativen zum Brexit-Deal von Premierministerin Theresa May ab. Die Abgeordneten im Unterhaus wollen auf eigene Faust eine Ersatzlösung für Mays Austrittsabkommen suchen, das sie bereits zwei Mal abgelehnt haben. Das britische Pfund bewegte sich zum US-Dollar in einer engen Handelsspanne und notierte zuletzt im Minus.

Die türkische Lira stand nach einer Zwischenerholung seit Wochenbeginn wieder unter Druck. Die Regierung setzt vor den Kommunalwahlen am Sonntag alles daran, den Währungsverfall aufzuhalten, was jedoch nicht nachhaltig gelingt. So wurde laut Marktbeobachtern den heimischen Banken verboten, Geld an ausländische Partner zu verleihen. Unter Investoren löste dies hohes Misstrauen aus. Die türkische Börse schloss den Handelstag mit den größten Verlusten seit Juli 2016.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85118 (0,85330) britische Pfund, 124,42 (124,72) japanische Yen und 1,1196 (1,1222) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag mit 1312 Dollar gehandelt. Das waren etwa dreieinhalb Dollar weniger als am Vortag./elm/bgf/he