FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich nach seinen jüngsten Kursverlusten etwas stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung wurde am Dienstagvormittag bei 1,2164 US-Dollar gehandelt und bewegte sich damit in etwa auf dem Niveau vom Montagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,2163 Dollar festgesetzt.

Ursache der jüngsten Euroschwäche ist die Stärke der US-Währung. Der Dollar profitiert von dem zuletzt vergleichsweise starken Anstieg der Renditen für amerikanische Staatsanleihen. Dieser kann Anlagegelder in die USA lenken und so die Nachfrage nach der amerikanischen Währung erhöhen. Mittlerweile werden US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren mit einer Rendite von etwa 1,15 Prozent gehandelt. Der designierte Präsident Joe Biden will die Corona-Krise mit einem billionenschweren Konjunkturpaket bekämpfen.

Allerdings wird der Dollar in seiner Funktion als globale Reservewährung aktuell auch von den anhaltenden Unsicherheiten im Markt gestützt. Die Analysten der Bank Unicredit verweisen dabei zum einem auf die weiter grassierende Corona-Pandemie und zum anderen auf die politische Debatte in den USA über eine mögliche zweite Amtsenthebung von Präsident Donald Trump.

Nach Angaben des demokratischen Abgeordneten Ted Lieu brachte seine Fraktion eine Resolution in die Kongresskammer ein, in der Trump "Anstiftung zum Aufruhr" vorgeworfen wird. Nach Angaben einer Sprecherin Lieus könnte am Mittwoch im Repräsentantenhaus über den Anklagepunkt und damit auch über die Eröffnung des Amtsenthebungsverfahrens abgestimmt werden./la/jkr/jha/