FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag unter dem Strich kaum von der Stelle bewegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2270 US-Dollar und damit kaum mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2271 (Montag: 1,2296) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8149 (0,8133) Euro.

Der Kursverlauf zwischen Euro und Dollar war am Dienstag zweigeteilt. Am Vormittag konnte der Euro zunächst etwas zulegen. Auslöser war ein auf breiter Front schwächelnder US-Dollar. Am Nachmittag erhielt jedoch der Dollar Auftrieb durch solide Konjunkturdaten aus den USA. Ein wichtiges Stimmungsbarometer aus de US-Industrie hellte sich deutlich auf. Die Industrie dürfte die konjunkturellen Belastungen durch die Corona-Pandemie damit weiter begrenzen.

Im Mittelpunkt an den Finanzmärkten steht jedoch die politische Entwicklung in den USA. Die Wähler im Bundesstaat Georgia entscheiden in zwei Stichwahlen über die künftigen Machtverhältnisse im amerikanischen Senat. Von den Wahlen hängt ab, ob die Republikaner ihre Mehrheit im wichtigen Senat verteidigen können oder ob die Demokraten neben dem Repräsentantenhaus auch die andere Kongresskammer dominieren werden. Das entscheidet darüber, ob der designierte US-Präsident Joe Biden "durchregieren" kann oder auf größeren Widerstand im Kongress trifft.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90333 (0,90160) britische Pfund, 126,25 (126,62) japanische Yen und 1,0803 (1,0811) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1948 Dollar gehandelt. Das waren etwa vier Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/he