FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag spürbar angezogen. Im Hoch kostete die Gemeinschaftswährung 1,1854 US-Dollar, gegen Mittag waren es dann 1,1845 Dollar. Das war ein halber Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1821 Dollar festgesetzt.

Der Euro stieg an, nachdem das britische Forschungsunternehmen Markit seine Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht hatte - eine Unternehmensumfrage, die den Stand der konjunkturellen Entwicklung wiedergibt. Der Indikator für die Eurozone trübte sich im Oktober zwar das dritte Mal in Folge ein, allerdings nicht ganz so stark wie befürchtet. Mit unter 50 Punkten deutet die Kennzahl jedoch wieder auf eine wirtschaftliche Schrumpfung hin.

Unterstützung erhielt der Euro auch vom Dollar, der deutlich schwächer tendierte. Die Weltreservewährung wurde weniger stark nachgefragt, weil die Stimmung an den Finanzmärkten wesentlich besser war als an den Tagen zuvor. Die Kursgewinne stehen aber auf brüchigem Fundament, da sich die Corona-Lage in Europa zunehmend verschlechtert.

Marktbestimmendes Thema bleiben die Verhandlungen in den USA über ein neues Corona-Konjunkturpaket. Zuletzt deuteten Äußerungen hochrangiger Politiker darauf hin, dass eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten wahrscheinlicher wird. Grund des Streits sind sowohl Umfang als auch Inhalt der angepeilten Finanzhilfen in Billionenhöhe./bgf/jsl/jha/