FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag vor neuen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) leicht nachgegeben. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1125 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1128 (Dienstag: 1,1130) Dollar festgesetzt.

Kurzzeitigen Auftrieb erhielt der Euro am Vormittag durch Konjunkturdaten aus Frankreich. Die Einkaufsmanagerindizes, eine Unternehmensumfrage, haben sich im Oktober aufgehellt. Allerdings fiel die Entwicklung in Frankreich besser aus als in Deutschland. Der Indikator für die gesamte Eurozone stieg daher nur leicht und von einem niedrigen Niveau aus. Der Euro gab seine Gewinne deshalb wieder ab.

Am frühen Nachmittag werden die Ergebnisse der letzten Zinssitzung des scheidenden EZB-Präsidenten Mario Draghi erwartet. Es wird mit einer Bestätigung des extrem lockeren geldpolitischen Kurses gerechnet. Auf der Pressekonferenz der Notenbank am Nachmittag dürften allerdings die unterschiedlichen Meinungen im Rat über die Ausrichtung der EZB zur Sprache kommen.

Zeitweise deutlich zulegen konnte am Vormittag die schwedische Krone. Grund war die Zinsentscheidung der schwedischen Notenbank. Zur Überraschung einiger Marktteilnehmer hielt sie an ihrer Absicht fest, die Leitzinsen gegen Ende des Jahres zu erhöhen. Die Reichsbank stellt sich damit gegen den quasi weltweiten Trend einer lockereren Geldpolitik. Die Krone konnte ihre Gewinne allerdings nicht lange halten./bgf/jkr/fba