FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag weiter zugelegt. Mit 1,2178 US-Dollar erreichte die Gemeinschaftswährung den höchsten Stand sei Ende Februar. Am Mittag kostete sie dann 1,2160 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,2059 Dollar festgesetzt.

Der Euro hat zuletzt von enttäuschenden Arbeitsmarktdaten aus den USA profitiert. Der monatliche Jobmarktbericht der US-Regierung war am Freitag sehr schwach ausgefallen. Es wurden wesentlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, die Arbeitslosigkeit stieg an. In den Monaten zuvor hatte sich der Arbeitsmarkt in großen Schritten von seinem Corona-Einbruch erholt.

Auftrieb erhielt zum Wochenstart auch das britische Pfund. Am Markt wurden mehrere Gründe genannt, darunter das knappe Verfehlen der absoluten Mehrheit der schottischen Regierungspartei SNP in der Parlamentswahl. Einige Marktteilnehmer interpretierten dies wohl dahingehend, dass die Wahrscheinlichkeit eines neuerlichen Unabhängigkeitsreferendums Schottlands etwas gesunken sein könnte.

Der chinesische Yuan stieg unterdessen zum Dollar auf den höchsten Stand seit knapp drei Jahren. Am Markt wurde die Entwicklung vor allem mit den günstigen Konjunkturaussichten Chinas erklärt. Das Land hat die Corona-Krise seit längerem hinter sich gelassen. Der Yuan gehört zu den asiatischen Währungen mit den deutlichsten Kursgewinnen im laufenden Jahr.

Konjunkturdaten stehen zum Wochenstart nur wenige auf dem Programm. Das Konjunkturbarometer des Analysehauses Sentix für die Eurozone ist im Mai auf den höchsten stand seit gut drei Jahren gestiegen. Auch in anderen Weltregionen hellte sich die Stimmung auf. Sentix will mittlerweile deutliche Hinweise auf eine konjunkturelle Überhitzung erkennen. "Dies dürfte die Notenbanken auf den Plan rufen, die Dynamik zu bremsen."/bgf/jsl/jha/