FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag deutlich gestiegen und schaffte den Sprung über die Marke von 1,18 US-Dollar. Bis zum Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung durch eine Dollar-Schwäche gestützt. Nachdem überraschend starke Konjunkturdaten aus der Eurozone veröffentlicht wurden, legte der Eurokurs dann deutlich zu und erreichte ein Tageshoch bei 1,1804 Dollar.

Im Mittagshandel wurde der Euro bei 1,18 Dollar gehandelt und damit etwa einen halben Cent höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1765 Dollar festgesetzt.

Seit dem frühen Morgen zeigte sich eine breitangelegte Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug etwas Auftrieb verlieh. Marktbeobachter verwiesen auf Bewegung im politischen Streit in Washington um ein neues staatliches Hilfspaket im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Zuletzt hatte das Weiße Haus signalisiert, dass es einem groß angelegten Konjunkturprogramm mittlerweile offen gegenübersteht.

Am Vormittag zeigte sich ein deutlicher Kursanstieg beim Euro, nachdem Daten zur Industrieproduktion in Italien am Markt bekannt wurden. Die Industrie der drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone arbeitet sich überraschend stark aus dem Corona-Tief heraus./jkr/jsl/mis