FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag zugelegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1835 US-Dollar und damit einen halben Cent mehr als im asiatischen Handel. Noch am Mittwoch war der Euro mit 1,1782 Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang April gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1831 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte von dem etwas schwächeren US-Dollar. Gewinne im Verhältnis zu vielen Währungen erzielten auch der japanische Yen und der Schweizer Franken. Am Markt wurde auf die trübe Aktienmarktstimmung als Grund verwiesen. Die rapide Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus insbesondere in Asien bereitet zunehmend Sorgen. Yen und Franken gelten unter Anlegern als sichere Häfen in unruhigeren Zeiten.

Am frühen Nachmittag will die EZB die Resultate ihrer Strategieüberprüfung präsentieren. Laut Medienberichten will die Notenbank ihr Inflationsziel leicht anheben und künftig ein leichtes Überschießen der Zwei-Prozent-Marke dulden. In diesem Fall würde sich die EZB in ihrer Ausrichtung der US-Notenbank Fed annähern, die ähnlich vorgeht.

An Konjunkturdaten dürften die wöchentlichen Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt von Interesse sein. In Deutschland enttäuschten Zahlen vom Außenhandel die Erwartungen etwas./bgf/jsl/stw