FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Mittwoch zugelegt und ist kurz über 1,22 US-Dollar gestiegen. Die Gemeinschaftswährung erreichte ihr bisheriges Tageshoch bei 1,2218 Dollar und notierte zuletzt bei 1,2196 Dollar. Damit hatte der Euro zwischenzeitlich die enge Spanne von rund 1,2150 bis 1,22 Dollar durchbrochen, in der er seit Wochenbeginn gehandelt wird. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2195 (Dienstag: 1,2182) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8200 (0,8209) Euro.

Insgesamt hielten sich die Bewegungen am Devisenmarkt weiter in Grenzen, da unter anderem die Zinssitzung der EZB an diesem Donnerstag bereits ihre Schatten vorauswirft. Trotz einer wirtschaftlichen Erholung und steigender Inflation dürfte die Europäische Zentralbank ihre sehr lockere Geldpolitik bestätigen.

Die Wertpapierkäufe des Corona-Krisenprogramms Pepp dürften laut einer Mehrheit von Volkswirten vorerst mit unverändertem Tempo fortgesetzt werden. Und mit einer Klarstellung der Europäische Zentralbank, dass sie weiter expansiv wirken werde, auch wenn sie die monatlichen Pepp-Wertpapierkäufe in den nächsten Monaten schrittweise reduzieren sollte, wären wohl keine übermäßig heftigen Marktreaktionen zu befürchten, schrieb Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Dekabank.

Devisenanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank richtete den Blick zudem auf die US-Inflationsdaten für Mai, die ebenfalls am Donnerstag veröffentlicht werden. Fachleute erwarten, dass sich der Preisauftrieb noch einmal beschleunigt hat. Sollte dieser zudem wie schon im April nach oben überraschen, könnte der Dollar nach Meinung der Commerzbank-Expertin wieder zulegen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86053 (0,86100) britische Pfund, 133,38 (133,28) japanische Yen und 1,0913 (1,0914) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1891 Dollar gehandelt. Das waren zwei Dollar weniger als am Vortag./la/jsl/he