NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch nach der Veröffentlichung von US-Verbraucherpreisdaten auf den höchsten Stand seit Anfang Juli gestiegen. Im New Yorker Handel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0308 US-Dollar etwas darunter gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0252 (Dienstag: 1,0234) Dollar festgesetzt, der Dollar somit 0,9754 (0,9771) Euro gekostet.

Die überraschend deutlich gesunkene US-Inflationsrate belastete den Dollar zu allen wichtigen Währungen. Die Inflation schwächte sich im Juli auf 8,5 Prozent ab. Im Juni hatte die Teuerung in der größten Volkswirtschaft der Welt noch bei 9,1 Prozent gelegen und damit auf dem höchsten Stand seit über 40 Jahren. Volkswirte hatten mit einem Rückgang der Inflation gerechnet, waren aber im Schnitt von einer etwas höheren Rate von 8,7 Prozent ausgegangen.

"Wahrscheinlich hat die Inflation den Höhepunkt überschritten", kommentierten die Volkswirte der Commerzbank. Allerdings spiele der Einbruch des Benzinpreises eine entscheidende Rolle. "Der weitere Rückgang der Inflationsrate dürfte daher nur langsam vonstatten gehen", so die Experten. Die US-Notenbank Fed dürfte daher den Leitzins auf der nächsten Sitzung erneut um 0,75 Prozentpunkte anheben. Die Fed wolle zunächst einige Monate in Folge mit merklich fallenden Inflationsraten sehen, schrieb die Bank. Die Fed strebt eine Inflationsrate von lediglich zwei Prozent an./jsl/he/ajx/he