NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch im US-Handel etwas erholt und ist wieder über die Marke von 1,12 US-Dollar gestiegen. Im europäischen Geschäft war die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1186 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mitte 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1206 (Dienstag: 1,1259) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8924 (0,8882) Euro gekostet.

Die Erholung erfolgte nach der Bekanntgabe des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung. Demnach diskutierten die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank Fed über eine raschere Drosselung ihrer Anleihekäufe. "Einige Teilnehmer bevorzugten ein etwas schnelleres Tempo der Kürzungen, das zu einem früheren Abschluss der Käufe führen würde", hieß es in dem Protokoll. So könne man früher mit Zinsänderungen auf wachsende Inflationsgefahren reagieren.

Belastet wird der Euro derzeit vor allem durch die deutlich angespannte Corona-Lage in vielen Euroländern. Dazu passend trübte sich die Unternehmensstimmung in Deutschland zum fünften Mal in Folge ein. Ökonomen deuteten den abermaligen Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas als Zeichen wirtschaftlicher Stagnation, schlimmstenfalls sogar Schrumpfung./jsl/edh/he