FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zum Wochenstart eine Berg- und Talfahrt hingelegt. Bis zum Montagmittag stieg die Gemeinschaftswährung zunächst über die Marke von 1,19 US-Dollar. Am Nachmittag kam dann jedoch der Einbruch, der Euro fiel in Richtung 1,18 Dollar. Zuletzt notierte er bei 1,1825 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1901 (Freitag: 1,1863) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8403 (0,8430) Euro.

Der Wochenauftakt fiel für den Euro zweigeteilt aus. Vormittags profitierte die Gemeinschaftswährung von der allgemein guten Finanzmarktstimmung. Der Dollar als weltweite Reservewährung war daher weniger stark gefragt. Für Aufhellung sorgte die Aussicht auf wirksame Impfstoffe gegen die Corona-Pandemie. Besonders optimistisch geben sich die Analysten der Deutschen Bank. "Bis zum Frühjahr sollte es wieder viel normaler aussehen", heißt es in einem Kommentar zu neuen Testresultaten eines Impfstoffkandidaten.

Die Wende für den Euro kam jedoch am Nachmittag aufgrund überraschend positiver US-Konjunkturdaten. Obwohl die USA derzeit von einer heftigen Corona-Welle heimgesucht werden, hellte sich die Unternehmensstimmung im November deutlich auf. Das Stimmungsbarometer des Forschungsunternehmens Markit stieg auf den höchsten Stand seit gut fünfeinhalb Jahren. Markit-Chefökonom Chris Williamson sprach von einem ersten Eindruck nach der US-Präsidentenwahl und einem sehr ermutigenden Umfrageergebnis.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88888 (0,89393) britische Pfund, 123,47 (123,18) japanische Yen und 1,0806 (1,0811) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1835 Dollar gehandelt. Da waren 37 Dollar weniger als am Vortag./bgf/men