FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag etwas zugelegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0431 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch zeitweise unter 1,04 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0385 Dollar festgesetzt.

Der Euro notiert damit über einen halben Cent über seinem am Freitag markierten Fünfjahrestief. Belastend wirkt seit einiger Zeit die Aussicht auf deutlich steigende Zinsen. Ein Test der Parität zum Dollar bleibt nach Einschätzung der Dekabank wahrscheinlich. Die Experten verweisen auf die im Vergleich zu den USA ausgeprägteren Konjunkturrisiken in der Eurozone. So ist die EU stark von russischem Erdöl und Erdgas abhängig.

Die Wirtschaft der Eurozone bleibt weiterhin durch eine hohe Inflation und schwächelndes Wachstum geprägt. So hat die EU-Kommission in ihrer Frühjahrsprognose die Inflationserwartungen für 2022 fast verdoppelt auf 6,1 Prozent. Gleichzeitig verringerte sie ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum deutlich. Schon in ihrer Winterprognose im Februar hatte die Brüsseler Behörde die Vorhersagen unter anderem wegen der hohen Energiepreise und der Omikron-Welle der Corona-Pandemie angepasst. Der Krieg in der Ukraine und vor allem die hohen Preise für Energie und andere Rohstoffe üben weiter Druck aus./jsl/bgf/jha/