FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag in Richtung 1,22 US-Dollar gestiegen. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2180 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,2158 Dollar festgesetzt.

Auftrieb erhielt der Euro durch Konjunkturdaten. Die Einkaufsmanagerindizes des Forschungsunternehmen Markit gaben im Januar zwar nach, allerdings fiel der Rückgang überwiegend nicht so stark aus wie befürchtet. Die konjunkturellen Aussichten bleiben jedoch trübe, vor allem für die Dienstleister. Der Bereich ist stark von Corona-Beschränkungen betroffen.

Unter Druck stand hingegen das britische Pfund. Am Markt wurde auf schwache Wirtschaftsdaten als Grund verwiesen. Der Markit-Einkaufsmanagerindex gab zum Jahresstart stark nach, insbesondere im Dienstleistungssektor. Markit-Chefökonom Chris Williamson nannte neben den Corona-Belastungen auch Brexit-Probleme als Ursache. Diese trieben die Kosten der Unternehmen in die Höhe und belasteten den Außenhandel.

Für Gesprächsstoff an den Märkten sorgt auch weiterhin die politische Lage in Italien. Die italienische Tageszeitung "Corriere Della Sera" berichtete, Ministerpräsident Giuseppe Conte denke über Neuwahlen nach. Hintergrund ist eine Regierungskrise, die zu einer Minderheitsregierung geführt hat. In Wahlumfragen liegen derzeit die rechtsgerichteten Parteien klar vor den Regierungsparteien des Mitte-Links-Lagers./bgf/jkr/jha/