FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag merklich zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2072 US-Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch bei 1,20 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2060 (Mittwoch: 1,2005) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8292 (0,8330) Euro.

Starke Konjunkturdaten aus der deutschen Industrie haben den Euro gestützt. Die Industrie hat im März deutlich mehr Aufträge erhalten als erwartet. Auch die Erwartungen von Analysten wurden übertroffen. In der Eurozone sind zudem die Einzelhandelsumsätze im März stärker als erwartet gestiegen. Besonders deutlich waren die Zuwächse im Versandhandel, der von der Krise profitierte.

Robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt bewegten den Devisenmarkt kaum. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind stärker gefallen als erwartet und haben das niedrigste Niveau seit Beginn der Corona-Krise in den USA erreicht. Der Arbeitsmarkt profitiert von Fortschritten bei den Impfungen und der zunehmenden Aufhebung von Beschränkungen. Zudem ist die Produktivität der US-Wirtschaft im ersten Quartal deutlich gestiegen

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86708 (0,86274) britische Pfund, 131,69 (131,20) japanische Yen und 1,0953 (1,0965) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1814 Dollar gehandelt. Das war rund 26 Dollar mehr als am Vortag./jsl/zb