FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag seine Verluste aus der vergangen Woche ausgeweitet. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1714 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1711 (Freitag: 1,1780) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8539 (0,8489) Euro.

Ausschlaggebend für die Euro-Verluste war die schlechte Stimmung an den Finanzmärkten. Der Dollar als Weltleitwährung wurde mehr nachgefragt. Belastet wurden die Börsen unter anderem durch die finanziellen Probleme des großen Immobilienentwicklers Evergrande aus China. Analysten und Anleger stellen sich die Frage, welche Auswirkungen die Probleme auf die Finanzstabilität der Volksrepublik haben. China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. In diesem Umfeld profitierten als sicher geltende Währungen wie der Schweizer Franken und der japanische Yen, die zu anderen wichtigen Währungen zulegten.

Etwas besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Häusermarkt bewegten den Devisenmarkt kaum. Höhepunkt der Woche ist die Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Sie gibt die Ergebnisse am Mittwochabend bekannt. Entscheidend wird sein, ob die Fed konkretere Hinweise für eine um die Jahreswende herum erwartete geldpolitische Wende gibt. Der erwartete Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik stützt tendenziell den Dollar.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85705 (0,85363) britische Pfund, 128,18 (129,61) japanische Yen und 1,0883 (1,0931) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1766 Dollar gehandelt. Das waren rund 12 Dollar mehr als am Freitag./jsl/la/jha/