FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nach zwischenzeitlichen Kursgewinnen an seine Vortagesverluste angeknüpft. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1885 US-Dollar gehandelt. Am Morgen war sie noch kurzzeitig bis auf 1,1937 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1891 (Donnerstag: 1,1912) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8410 (0,8395) Euro.

Der Dollar hat erneut zu vielen Währungen zugelegt. Die Kursgewinne waren jedoch nicht so deutlich wie am Vortag. Der zuletzt starke Anstieg der Renditen für US-Anleihen sorgte in den vergangenen Handelstagen mehrfach für Auftrieb beim Dollar. Hintergrund sind steigende Wachstums- und Inflationserwartungen in der größten Volkswirtschaft der Welt. Am Mittwoch hatte die Fortsetzung der sehr lockeren Geldpolitik der US-Notenbank Fed den Dollar nur zeitweise belastet.

Erneut deutliche Kursgewinne gab es für die türkischen Lira, die gegenüber dem Dollar und dem Euro zugelegt hat. Die türkischen Notenbank hatte den Leitzins am Donnerstag unerwartet stark angehoben. Am Freitag erhöhte auch die russische Notenbank ihren Leitzins. Der Leitzins stieg um 0,25 Prozentpunkte auf 4,50 Prozent, während Volkswirte mit einem unveränderten Zins gerechnet hatten. Der Rubel weitete aber nur vorübergehend seine Kursgewinne gegenüber Euro und Dollar aus.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85763 (0,85575) britische Pfund, 129,54 (130,08) japanische Yen und 1,1066 (1,1069) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1736 Dollar gehandelt. Sie lag damit ungefähr auf dem Niveau vom Vortag./jsl/jkr/fba