FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch weiter zugelegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1869 US-Dollar und damit so viel wie seit einem Monat nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1810 Dollar festgesetzt.

Ausschlaggebend für die Euro-Gewinne ist der schwächelnde US-Dollar. Anleger fragen die Weltreservewährung weniger nach, weil sie immer noch auf ein neues Konjunkturpaket in den USA hoffen. Das hellt die Marktstimmung auf und lockt Anleger aus dem sicheren Hafen Dollar. Die Gespräche zwischen Republikanern und Demokraten laufen seit mehreren Wochen, ohne dass bisher eine große Annäherung erzielt wurde.

Der chinesische Yuan setzte unterdessen seinen Höhenflug der vergangenen Wochen fort. Zum amerikanischen Dollar stieg er auf den höchsten Stand seit gut zwei Jahren. Fachleute führen mehrere Gründe für die Entwicklung an, darunter den schwächelnden US-Dollar, die konjunkturelle Erholung in China und die vergleichsweise hohen Zinsen in der Volksrepublik. Die chinesische Notenbank dürfte die Entwicklung jedoch mit Argusaugen verfolgen, da eine zu starke Aufwertung die wirtschaftliche Erholung bremsen könnte.

Konjunkturdaten stehen zur Wochenmitte nur sehr wenige auf dem Kalender. Allerdings äußern sich mehrere hochrangige Zentralbanker. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht Beige Book./bgf/jsl/fba