FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag um die Marke von 1,04 US-Dollar gependelt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0410 Dollar. Er bewegte sich so ungefähr auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0422 (Freitag: 1,0385) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9595 (0,9629) Euro.

Der Euro notiert rund einen halben Cent über seinem am Freitag erreichten Fünfjahrestief. Belastend wirkt seit einiger Zeit die Aussicht auf deutlich steigende Zinsen in den USA. Ein Test der Parität zum Dollar bleibt nach Einschätzung der Dekabank wahrscheinlich. Die Experten verweisen auf die im Vergleich zu den USA ausgeprägteren Konjunkturrisiken in der Eurozone. So ist die EU stark von russischem Erdöl und Erdgas abhängig.

Die Wirtschaft der Eurozone bleibt weiterhin durch eine hohe Inflation und schwächelndes Wachstum geprägt. So hat die EU-Kommission in ihrer Frühjahrsprognose die Inflationserwartungen für 2022 auf 6,1 Prozent fast verdoppelt. Gleichzeitig verringerte sie ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum deutlich. Schon in ihrer Winterprognose im Februar hatte die Brüsseler Behörde die Vorhersagen unter anderem wegen der hohen Energiepreise und der Omikron-Welle der Corona-Pandemie angepasst. Der Krieg in der Ukraine und vor allem die hohen Preise für Energie und andere Rohstoffe üben weiter Druck aus.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85045 (0,85115) britische Pfund, 135,01 (133,91) japanische Yen und 1,0479 (1,0385) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1809 Dollar. Das war ein Dollar weniger als am Vortag./jsl/he