NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag im US-Handel nach vorangegangenen kräftigen Verlusten nur geringfügig erholt. Rund eine Dreiviertelstunde vor dem US-Börsenschluss an der Wall Street wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1673 US-Dollar gehandelt. Angesichts deutlicher Signale der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine zusätzliche Lockerung der bereits extrem expansiven Geldpolitik war sie zuvor bis auf 1,1650 Dollar abgesackt. Eine Lockerung der Geldpolitik oder auch die Ankündigung eines solchen Schrittes setzt eine Währung in der Regel unter Druck.

Die EZB setzte den Referenzkurs in Frankfurt auf 1,1704 (Mittwoch: 1,1727) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8544 (0,8527) Euro.

Während der Pressekonferenz der EZB im Anschluss an die Zinssitzung hatte Präsidentin Christine Lagarde den Blick auf die nächste geldpolitische Sitzung im Dezember gelenkt. Es gebe "kaum Zweifel", dass die EZB dann handeln werde, sagte sie. Zuvor hatte sie gewarnt, dass die Wirtschaft angesichts der Corona-Krise schneller als erwartet an Dynamik verliere. Zugleich wurde die aktuelle Geldpolitik unverändert beibehalten und der Leitzins in der Eurozone weiter bei null Prozent gelassen./ck/he