NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Mittwoch im US-Handel über 1,07 US-Dollar behauptet. Damit hat er sich nach zum Teil deutlichen Verlusten der vergangenen Handelstage vorerst stabilisiert. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0724 US-Dollar und damit etwa so viel wie im frühen europäischen Geschäft. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0735 (Dienstag: 1,0700) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9315 (0,9346) Euro.

Zur Wochenmitte standen keine beachtenswerten Konjunkturzahlen auf dem Programm, an denen sich Anleger orientieren konnten. Aussagen des EZB-Vizepräsidenten Luis de Guindos konnten dem Euro keinen Auftrieb verleihen. Der Notenbanker hatte in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" weitere Zinserhöhungen in der Eurozone im Kampf gegen die hohe Inflation in Aussicht gestellt.

"Der Kampf gegen die Inflation ist noch nicht gewonnen", sagte de Guindos. Zwar gebe es "einige positive Effekte, die den Inflationsdruck abmildern". Dennoch müsse die Teuerung "weiter Sorge machen". "Ich würde nicht ausschließen, dass es nach März zu weiteren Zinserhöhungen kommt", sagte der Spanier, ohne einen Hinweis auf die Höhe der Schritte zu geben.

Am Dienstagabend (MEZ) hatte auch der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, die Notwendigkeit weiterer Zinsanhebungen in den USA zur Inflationsbekämpfung hervorgehoben. Wegen des robusten Arbeitsmarkts, den die Fed als zusätzliche Inflationsquelle betrachtet, müsse man möglicherweise noch stärker auf die geldpolitische Bremse treten, ließ Powell durchblicken./la/he