NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag im US-Handel weiter deutlich über 1,21 US-Dollar notiert. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,2142 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2123 (Donnerstag: 1,2081) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8249 (0,8278) Euro gekostet.

Der Euro profitierte vor dem Wochenende von der guten Stimmung an den Aktienmärkten. Der US-Dollar, der vielen Anlegern als Rückzugort in unruhigen Zeiten gilt, geriet dagegen unter Druck. Hinzu kamen Umsatzzahlen vom amerikanischen Einzelhandel und Produktionsdaten aus der Industrie, die die Markterwartungen nicht erfüllen konnten. Dies belastete die US-Währung zusätzlich.

Die Wochenbilanz spricht dennoch für den Dollar. Ein wichtiger Grund dafür sind steigende Zinserwartungen in den USA, nachdem immer mehr für steigende Inflationsrisiken spricht. Nicht nur sind Inflationsdaten für den Monat April in dieser Woche unerwartet hoch ausgefallen. Auch zeigen die Inflationserwartungen an den Finanzmärkten und unter Verbrauchern nach oben. An den Märkten wird deshalb spekuliert, dass die US-Notenbank Fed ihre extrem großzügige Geldpolitik früher als erwartet zurückfahren könnte./he