FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch etwas nachgegeben. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,2020 US-Dollar. Am Morgen hatte der Kurs noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2007 (Dienstag: 1,2051) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8328 (0,8298) Euro.

Belastet wurde der Euro durch den aufwertenden US-Dollar, der Rückenwind durch die etwas trübere Finanzmarktstimmung erhielt. Ansonsten gab es wenige Impulse. Weder wurden in der Eurozone noch in den USA wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht.

Unter Druck stand die türkische Lira, die gegenüber dem Dollar etwa ein Prozent verlor. Am Markt wurde auf Äußerungen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verwiesen, der mit seinen ungewöhnlichen wirtschaftspolitischen Vorstellungen die Finanzmärkte verunsicherte. Die Türkei befinde sich in einem Kampf gegen einen Dreiklang des Bösen aus Inflation, Zinsen und Wechselkursen, sagte Erdogan. Aufgrund mehrerer Personalwechsel an der Spitze der Notenbank hat die Lira in den vergangenen Monaten erheblich an Boden verloren.

Deutlich zu allen wichtigen Währungen zugelegt hat der kanadische Dollar. Die kanadische Notenbank hat ihre geldpolitische Unterstützung vermindert. So werden die Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur von bisher vier Milliarden kanadische Dollar pro Woche auf drei Milliarden Dollar reduziert. In Kanada haben sich die wirtschaftlichen Aussichten zuletzt verbessert.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86250 (0,86295) britische Pfund, 129,80 (130,64) japanische Yen und 1,1026 (1,1029) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1796 Dollar gehandelt. Das waren etwa 17 Dollar mehr als am Vortag./jsl/jkr/he