FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag von robusten Konjunkturdaten nicht nachhaltig profitiert. Am Mittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1764 US-Dollar. Sie notierte damit ungefähr auf dem Niveau vom Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1775 Dollar festgesetzt.

Die besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus der Eurozone und die positive Stimmung an den europäischen Aktienmärkten stützten den Euro nur vorübergehend. So legte der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für den Währungsraum im Juli stärker als erwartet zu. Die Entwicklung fiel jedoch in den Wirtschaftssektoren unterschiedlich aus. Während die Dienstleister von Corona-Lockerungen profitierten, sorgten die anhaltenden Lieferverzögerungen in der Industrie für große Probleme, erklärte Markit-Chefökonom Chris Williamson.

Unter Druck geraten ist unterdessen das britische Pfund. Hier fiel der Markit-Indikator stärker als erwartet. Sowohl in der Industrie als auch unter Dienstleistern trübte sich die Stimmung erheblich ein. Besser als erwartet ausgefallene Zahlen aus dem britischen Einzelhandel stützten das Pfund nicht.

Am Nachmittag steht in den USA noch der entsprechende Indikator für die USA an. Dieser wird jedoch weniger beachtet als der schon länger etablierte Einkaufsmanagerindex ISM./jsl/bgf/eas