FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag nach zwischenzeitlichen Kursgewinnen erneut unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,1899 US-Dollar gehandelt. Am Morgen war sie noch kurzzeitig bis auf 1,1937 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1912 Dollar festgesetzt.

Der Dollar hat erneut zu vielen Währungen zugelegt. Die Kursgewinne waren jedoch nicht so deutlich wie am Vortag, da sich die Lage an den Anleihemärkten beruhigt hat. Am Donnerstag war die Rendite für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren mit 1,75 Prozent auf den höchsten Stand seit Anfang 2020 geklettert. Der starke Anstieg der Renditen für US-Anleihen sorgte in den vergangenen Handelstagen mehrfach für Auftrieb beim Dollar. Hintergrund sind steigende Wachstums- und Inflationserwartungen in der größten Volkswirtschaft der Welt.

Erneut deutliche Kursgewinne gab es für die türkischen Lira, die gegenüber dem Dollar und dem Euro zugelegt hat. Die türkischen Notenbank hatte den Leitzins am Donnerstag unerwartet stark angehoben. Am Freitag hat unterdessen auch die russische Notenbank ihren Leitzins erhöht. Der Leitzins stieg um 0,25 Prozentpunkte auf 4,50 Prozent, während Volkswirte mit einem unveränderten Zins gerechnet hatten. Der Rubel weitete aber nur vorübergehend seine Kursgewinne gegenüber Euro und Dollar aus./jsl/bgf/jha/