FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch wieder unter die Marke von 1,21 US-Dollar gefallen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2061 Dollar. Am Vormittag war der Euro noch bis auf 1,2113 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2048 (Dienstag: 1,2028) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8300 (0,8314) Euro.

Zwischenzeitliche Kursgewinne des Euro waren kurzlebig. Er gab sie rasch wieder ab und fiel deutlich unter 1,21 Dollar. So war der Euro am Vormittag nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg gestiegen. Die EZB will laut dem Bericht nicht mit "drastischen" Mitteln gegen den jüngsten Anstieg der Marktzinsen vorgehen. Sie wolle es vielmehr mit verbalen Interventionen oder Anpassungen bei den Anleihekaufprogrammen versuchen. Bloomberg verweist auf EZB-Offizielle. Eine Lockerung der Geldpolitik würde den Euro vermutlich belasten.

Das Geschehen am Devisenmarkt ist weiter durch große Unsicherheiten geprägt. Vor allem die im Vergleich zu den USA nur langsamen Impffortschritte dämpfen die wirtschaftlichen Aussichten und belasten tendenziell den Euro.

Durch enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA wurde der Dollar am Nachmittag nicht belastet. So stieg die Beschäftigung im Privatsektor laut Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP im Februar deutlich weniger als erwartet. Zudem trübte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor überraschend ein. Allerdings befindet sich der Indikator weiter auf einem hohen Niveau und signalisiert ein robustes Wachstum.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86351 (0,86433) britische Pfund, 128,81 (128,58) japanische Yen und 1,1064 (1,1050) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1709 Dollar gehandelt. Das waren 29 Dollar weniger als am Vortag./jsl/men