FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch vor geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank Fed nachgegeben. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1790 US-Dollar. Am Vormittag hatte der Euro noch klar über 1,18 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1807 (Dienstag: 1,1810) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8470 (0,8467) Euro.

Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief weitgehend ohne klare Impulse. Mangels wichtiger Konjunkturdaten und angesichts der Dominanz der US-Geldpolitik konzentrierten sich die Anleger auf die Abendstunden. Dann wird die US-Notenbank Federal Reserve neue Entscheidungen bekanntgeben. Mit größeren Kursänderungen wird nicht gerechnet: Die extrem lockere Geldpolitik mit Zinsen an der Nulllinie und Wertpapierkäufen von monatlich 120 Milliarden Dollar dürfte bestätigt werden.

Allerdings wird mit Spannung erwartet, ob die Fed Details zu der bereits begonnenen Debatte über ein Abschmelzen der Wertpapierkäufe bekanntgibt. So wächst die US-Wirtschaft derzeit solide und die Inflation hat kräftig angezogen, was eine weniger großzügige Geldpolitik nahelegen würde. Aufgrund der rapiden Ausbreitung der Corona-Delta-Variante rechnen die meisten Beobachter aber noch nicht mit klaren Ansagen. Notenbankchef Jerome Powell wird sich dennoch mit entsprechenden Fragen konfrontiert sehen, wenn er nach der Zinssitzung vor die Presse tritt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85095 (0,85503) britische Pfund, 129,97 (129,98) japanische Yen und 1,0802 (1,0806) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1797 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar weniger als am Vortag./bgf/jsl/he