FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zu Wochenbeginn nachgegeben und ist auf den tiefsten Stand seit Beginn des Jahres gefallen. Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,2155 US-Dollar. Gegen Mittag kostete sie kaum mehr. Der Dollar legte hingegen auf breiter Front zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,2250 Dollar festgesetzt.

Belastet wird der Euro durch eine breit angelegte Stärke des Dollar. Als einen Grund nennen Fachleute den Renditeanstieg am amerikanischen Anleihemarkt. Auslöser ist die Aussicht auf eine noch lockerere Finanzpolitik unter dem designierten Präsident Joe Biden. Dies treibt die Wachstums-, Inflationserwartungen, weshalb die kapitalmarktzinsen steigen. Höhere Zinsen verleihen einer Währung meist Auftrieb.

Der Dollar profitierte auch von der trüberen Stimmung an den Aktienmärkten. Die amerikanische Währung ist eine weltweite Reservewährung, die verunsicherte Anleger gerne nachgefragen. Neben dem Euro gerieten zum Wochenstart auch der australische und der neuseeländische Dollar sowie Währungen von Ländern mit starker Rohölproduktion unter Druck, da die Ölpreise ebenfalls unter dem starken Dollar litten.

Impulse durch Konjunkturdaten bleiben zu Wochenbeginn rar. In den USA werden keine nennenswerten Zahlen erwartet, Daten aus der Eurozone gingen am Devisenmarkt weitgehend vorbei./bgf/jkr/jha/