FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag seine Verluste der vergangenen Woche ausgeweitet und ist auf einen einmonatigen Tiefstand gefallen. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung im Tief genau 1,17 US-Dollar und damit so wenig wie seit knapp einem Monat nicht mehr. Bis zuletzt konnte sich der Kurs kaum erholen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag noch auf 1,1780 Dollar festgesetzt.

Ausschlaggebend für die Euro-Verluste war die schlechte Stimmung an den Finanzmärkten. Der US-Dollar als weltweite Reservewährung wurde entsprechend mehr nachgefragt. Ein Grund für die Sorgen an den Börsen sind die finanziellen Probleme des großen Immobilienentwicklers Evergrande aus China. Analysten und Anleger stellen sich die Frage, welche Auswirkungen die Probleme auf die Finanzstabilität der Volksrepublik haben. China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Zum Wochenstart stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen Anleger ihre Entscheidungen ausrichten können. Höhepunkt der Woche ist die Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve. Sie will die Ergebnisse am Mittwochabend bekanntgeben. Entscheidend wird sein, ob die Fed konkretere Hinweise für eine um die Jahreswende herum erwartete geldpolitische Wende fallen lässt./bgf/jsl/men