FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag seine Verluste vom Montagnachmittag weitgehend wettgemacht. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1870 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent mehr als in der Nacht auf Dienstag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1901 Dollar festgesetzt. Allerdings war sie anschließend nach starken US-Konjunkturdaten unter Druck geraten und binnen kurzer Zeit um rund einen Cent auf 1,18 Dollar gefallen.

Wie bereits an den vergangenen Handelstagen sorgte die Aussicht auf einen wirksamen Corona-Impfstoff für gute Stimmung an den Finanzmärkten. Während der US-Dollar als Weltreservewährung aufgrund der höheren Risikobereitschaft unter Druck geriet, konnte der Euro im Gegenzug zulegen. Besonders deutlich stiegen der australische und neuseeländische Dollar, die beide als sehr stimmungsanfällig gelten.

Etwas gestützt wurde der Euro auch durch Wachstumsdaten aus Deutschland, die etwas besser ausfielen als bisher bekannt. Begrenzt wurden die Kursgewinne hingegen durch Konjunkturumfragen aus Deutschland und Frankreich. In den beiden größten Volkswirtschaften des Euroraums trübte sich die Unternehmensstimmung im November ein. Besonders betroffen war der Dienstleistungssektor, der unter den jüngsten Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie besonders leidet.

Am Nachmittag werden in den USA einige Konjunkturdaten veröffentlicht. Darunter befinden sich Zahlen vom Immobilienmarkt und die Verbraucherstimmung des Conference Board./bgf/jkr/mis