NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag etwas von seinen herben Verlusten der vergangenen Woche erholt. Der Kurs der Gemeinschaftswährung war im europäischen Geschäft wieder über 1,19 US-Dollar gestiegen und erreichte im US-Handel ein Tageshoch bei 1,1921 Dollar. Zuletzt notierte der Euro bei 1,1915 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1891 (Freitag: 1,1898) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8410 (0,8405) Euro.

Auftrieb erhielt der Euro zum Wochenauftakt durch eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten. Die Angst vor einer strafferen Geldpolitik in den USA schwächte sich spürbar ab. Der Dollar als Weltreservewährung verlor an Wert, andere wichtige Währungen legten zu. Marktbeobachter sprachen allerdings von einem eher impulsarmen Handel. Am ersten Handelstag der Woche standen keine bedeutenden Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren konnten.

In der vergangenen Woche war der Euro stark unter Druck geraten und hatte bis zu knapp drei US-Cent an Wert verloren. Ausschlaggebend waren Erwartungen auf perspektivisch höhere Leitzinsen in den USA und weniger Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank Fed gewesen. Der amerikanische Dollar profitierte von dieser Aussicht, während viele andere Währungen im Gegenzug unter Druck gerieten.

Aussagen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde konnten dem Euro im europäischen Nachmittagshandel keine nennenswerten Impulse geben. Trotz der Konjunkturerholung sieht die Notenbankerin weiter die Notwendigkeit für eine geldpolitische Unterstützung in der Eurozone. Obwohl die Erholung an Tempo gewinne, müsse die Europäische Zentralbank wachsam bleiben, sagte sie bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des Europäischen Parlaments. Lagarde machte einmal mehr deutlich, dass die EZB den jüngsten Anstieg der Inflation als vorübergehend ansieht./la/he