FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag anfängliche Verluste wettgemacht und bis zum Mittag zugelegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1860 US-Dollar. Am Vormittag war der Kurs noch bis auf 1,1825 Dollar abgerutscht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1838 Dollar festgesetzt.

Unterstützung erhielt der Euro von der deutlich besseren Stimmung an den Aktienmärkten. Der US-Dollar verlor als Weltreservewährung im Gegenzug an Boden. Erst am Mittwoch war der Euro auf einen dreimonatigen Tiefstand von 1,1782 Dollar gefallen. Ein Grund dafür waren Erwartungen einer perspektivisch etwas weniger großzügigen Geldpolitik in den USA, was den Dollar unterstützt.

In China senkte die Zentralbank den Reservesatz für Einlagen, die die heimischen Banken bei ihr vorhalten müssen. Der Schritt entspricht einer moderaten geldpolitischen Lockerung. In den vergangenen Wochen hatten Wachstumsdaten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt häufig enttäuscht. Der Yuan reagierte auf den Schritt der Notenbank nur leicht, da der Staatsrat die Reservesenkung schon hatte durchblicken lassen.

Vor dem Wochenende stehen nur wenige Konjunkturzahlen auf dem Programm, die am Devisenmarkt größeres Interesse hervorrufen könnten. Es äußern sich allerdings einige hochrangige Notenbankvertreter./bgf/jsl/stw