FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag bis zum Mittag nur wenig von der Stelle bewegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,2275 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die Kursbewegung hielt sich in engen Grenzen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2296 Dollar festgesetzt.

Wie bereits an den vergangenen Handelstagen wurde das Geschehen durch eine Dollar-Schwäche bestimmt, die dem Euro etwas Auftrieb verlieh. Ansonsten gab es wenige Impulse. Geld- und Kreditdaten der EZB fielen unspektakulär aus. Während sich das Geldmengenwachstum weiter beschleunigte, wuchs die Kreditvergabe an den Staat erneut kräftig. Dies ist eine Folge der massiven Wertpapierkäufe der EZB zur Dämpfung der wirtschaftlichen Corona-Folgen.

Am Nachmittag richtet sich der Blick zum einen auf US-Konjunkturdaten. Veröffentlicht wird der ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie. Normalerweise weist der Indikator einen hohen Gleichlauf mit der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung auf. Diese Signalfunktion gilt aufgrund der Corona-Krise jedoch als beeinträchtigt. Zumal die Industrie weniger stark unter den Corona-Einschränkungen leidet als die Dienstleister.

Im Mittelpunkt steht zudem die politische Entwicklung in den USA. Die Wähler im Bundesstaat Georgia entscheiden im Tagesverlauf in zwei Stichwahlen über die künftigen Machtverhältnisse im US-Senat. Vom Ergebnis der Abstimmungen hängt ab, ob die Republikaner ihre Mehrheit im Senat verteidigen können oder ob die Demokraten neben dem Repräsentantenhaus auch die andere Kongresskammer in Washington dominieren werden./bgf/jsl/jha/