FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch vor mit Spannung erwarteten Entscheidungen der US-Notenbank Fed kaum von der Stelle bewegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1730 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1738 Dollar festgesetzt.

Der Devisenhandel verlief am Vormittag ruhig. Ein großes Thema an den Finanzmärkten bleiben die Finanzprobleme des großen Immobilienkonzerns Evergrande aus China. Nach wie vor bestehen Sorgen um die Stabilität der chinesischen Volkswirtschaft, sollte sich die Situation bei Evergrande zuspitzen und sich im Immobiliensektor und möglicherweise darüber hinaus ausbreiten.

Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda sieht derartige systemische Risiken nicht. Vielmehr handele es sich um Probleme eines einzelnen Unternehmens, sagte Kuroda nach der Zinsentscheidung der Zentralbank. Selbst wenn weitere Unternehmen ähnliche Schwierigkeiten bekommen sollten, betreffe die Problematik den Immobiliensektor Chinas. Die Zentralbank habe die Angelegenheit jedoch im Blick.

Zur Wochenmitte steht die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve im Mittelpunkt. Nach ihrer zweitägigen Zinssitzung will die Fed am Abend neue Entscheidungen bekanntgeben. Mit Spannung wird erwartet, ob die Zentralbank ein konkretes Signal für die erwartete geldpolitische Wende geben wird. Es geht um die Wertpapierkäufe der Fed von monatlich 120 Milliarden Dollar. Fachleute rechnen mit einer schrittweisen Rückführung, beginnend um die Jahreswende herum./bgf/men