PARIS (AFP)--Frankreich ist in das Rennen um den Sitz der neuen Anti-Geldwäsche-Behörde der EU eingestiegen. Das französische Wirtschafts- und Finanzministerium erklärte am Dienstag, die Hauptstadt Paris als Kandidaten vorzuschlagen. Der Auswahlprozess hat noch nicht offiziell begonnen, bislang haben aber bereits Frankfurt am Main, Wien, Madrid und Vilnius öffentlich ihr Interesse daran bekundet, die neue Behörde zu beherbergen. Die Bundesregierung hatte bereits im Mai verlauten lassen, die neue Anti-Geldwäsche-Behörde nach Frankfurt holen zu wollen. Eine erfolgreiche Bewerbung würde den Finanzstandort Frankfurt stärken, nachdem Deutschland bei der Entscheidung zur EU-Bankenaufsicht EBA leer ausgegangen war. Die EBA war nach dem Brexit von London nach Paris gezogen.

Die französische Regierung verwies nun unter anderem auf die EBA: Die beiden Aufsichtsbehörden in derselben Stadt anzusiedeln, hätte Vorteile. Außerdem biete Paris geeignete Immobilien, gute Flug- und Bahnanbindungen und gute Beschäftigungs-, Ausbildungs- und Freizeitangebote für die Familien künftiger Angestellter der Behörde. Die neue Anti Money Laundering Authority (Amla) soll zukünftig unter anderem die nationalen Behörden besser koordinieren.

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December 06, 2022 08:54 ET (13:54 GMT)