FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Donnerstag zum US-Dollar leicht gesunken. Am frühen Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1837 USD und notiert damit etwas unter dem Niveau vom Vorabend. Zum Schweizer Franken ist der Euro allerdings leicht gestiegen und notiert am frühen Nachmittag auf 1,1688 CHF. Auch der Dollar legte zum Franken leicht zu auf 0,9874 CHF.

Eine zwar leicht gestiegene, aber dennoch schwächer als erwartet ausgefallene Inflation im Währungsraum hat den Euro etwas unter Druck gesetzt. "Die EZB wird sich in Anbetracht des lediglich dürftigen Anstiegs der Kerninflationsrate in ihrer geldpolitischen Ausrichtung bestätigt fühlen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom bei der VP Bank. "Die Geldpolitik wird noch lange Zeit sehr expansiv bleiben."

Im Tagesverlauf stehen noch eine Reihe von Konjunkturdaten aus den USA zur Veröffentlichung an. Ausserdem könnten politische Weichenstellungen für eine Steuerreform in den USA die Kurse am Devisenmarkt im weiteren Handelsverlauf bewegen, hiess es in einer Einschätzung der BayernLB.

Zu den deutlichen Verlierern im Devisenhandel zählte im Tagesverlauf der südkoreanische Won, obwohl die Notenbank des Landes den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,50% angehoben hatte. Die Zinserhöhung sei gemeinhin erwartet worden, sagte Experte Wolfgang Kiener von der BayernLB. Daher habe es bereits vor dem Schritt der Notenbank eine deutliche Aufwertung der Landeswährung gegeben.

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