Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DOUGLAS - Douglas-Chef Sander van der Laan hält sich zum Thema Börsengang bedeckt. Im Gespräch mit der FAZ wies er darauf hin, dass der Finanzinvestor CVC bereits 2015 bei Douglas eingestiegen ist und sich damit mittlerweile eher in der späten Phase dieses Investments befindet. "Wir arbeiten stetig daran, unsere Wachstumsziele zu erreichen und unsere Strategie umzusetzen. Am Ende ist der Zeitpunkt eines Ausstiegs aber einzig die Entscheidung der Eigentümer", so der neue Chef des Kosmetikkonzerns. "Ein Börsengang ist kein unwahrscheinliches Szenario, auch wenn der Verkauf üblicherweise erst schrittweise danach erfolgen würde. Daher sehen wir einen möglichen Börsengang nicht direkt als einen Ausstieg, denn CVC bleibt uns als Anteilseigner erhalten. Aber auch da kann man nicht alles unabhängig steuern, es kommt immer auch auf das Marktumfeld an." (FAZ)

L'OREAL - Der weltgrößte Kosmetikkonzern L'Oreal will seine Produktion in Deutschland ausdehnen - trotz Diskussionen über die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts. "Wir haben in unserer Fabrik in Karlsruhe dieses Jahr drei neue Produktionslinien in Betrieb genommen und wollen weiter investieren, um die Kapazitäten auszubauen", sagte der neue Chef der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz), Kenneth Campbell, dem Handelsblatt. Obwohl Verbraucher hierzulande zurückhaltend sind, wird der hiesige Markt für den Konzern immer bedeutsamer. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Die Chipkrise hat Volkswagen hart getroffen. Die Notsituation scheint einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben: Europas größter Autobauer sorgt vor und hat eine Zusammenarbeit mit dem deutschen Software-Start-up One Data beschlossen. Das bietet seit Jahresanfang die KI-basierte Tauschplattform Wavetrade an, auf der Autobauer und Zulieferer kritische Komponenten wie Halbleiter anonym tauschen und handeln können. "Der Aufwand, um kritische Komponenten ohne eine systematische Plattform untereinander zu handeln, ist äußerst hoch. Die Wavetrade-Plattform kann dazu beitragen, die Liquidität unserer Lieferanten zu stärken und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten zu gewährleisten", sagt Karsten Schnake, Leiter der Chip-Taskforce bei Volkswagen. (Handelsblatt)

HYLANE - Der Lkw-Vermieter Hylane reagiert auf die steigende Nachfrage und baut seine Wasserstoff-Flotte aus. Das Angebot soll um 60 Wasserstoff-Lastwagen 182 Fahrzeuge aufgestockt werden. Außerdem gebe es Gespräche über eine Kooperation in Frankreich und in Australien. Das kündigten die Geschäftsführer Sara Schiffer und Bernd Zens auf einer Pressekonferenz am Donnerstag an. "Die Technologie funktioniert", zeigte sich Zens überzeugt. Ein Jahr nach der ersten Fahrzeugübergabe sei die Bilanz gut. Die Nachfrage nach Wasserstoff-Transportern sei kein Problem. Jetzt gehe es um den Markthochlauf. (Handelsblatt)

KPMG - KPMG plant die Zusammenlegung der britischen und schweizerischen Geschäftsbereiche. So will das Management Wachstum und Gewinne bei der kleinsten der vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften steigern. KPMG-Partner in beiden Ländern seien vergangenen Freitag informiert worden, dass die Unternehmen Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss führen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Financial Times sagten. Die Mitarbeiter wurden am Montag in kleinerem Rahmen informiert. (Financial Times)

MOBILFUNKUNTERNEHMEN/UK - Den größten britischen Mobilfunkbetreibern droht Schadenersatz von insgesamt 3,3 Milliarden Pfund. Kläger in einer Sammelklage werfen Vodafone, EE, Three UK und O2 vor, sie hätten über einen Zeitraum von 16 Jahren von 5 Millionen Kunden "Treuegebühren" verlangt. Die Anwälte der Kläger haben vergangene Woche beim Competition Appeals Tribunal Gerichtsunterlagen eingereicht. Sie beschuldigen die Telefongesellschaften, bei 28,2 Millionen Verträgen zu hohe Gebühren erhoben zu haben, indem sie den Betrag, den die Kunden nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit zu zahlen hatten, nicht reduzierten, obwohl sie ihre Mobilgeräte effektiv abbezahlt hatten. Die Klage besteht aus Einzelklagen gegen jedes Unternehmen. Bei Vodafone beläuft sich die Forderung auf Schadenersatz auf bis zu 1,4 Milliarden Pfund, auf bis zu 1,1 Milliarden Pfund bei EE, auf bis zu 507 Millionen Pfund bei Three und bis zu 256 Millionen Pfund bei O2. (Financial Times)

SIGNA - Der 75-seitige Insolvenzantrag der Signa Holding listet Bloomberg zufolge als vorläufige Gläubiger zahlreiche Banken und Sparkassen. Auf der vorläufigen Liste von Gläubigern befinden sich ebenso der Staatsfonds Saudi-Arabiens wie die Banken Julius Bär, Erste Group, BNP Paribas und ABN Amro, aber auch deutsche Sparkassen. Insgesamt seien mehr als ein Dutzend Banken auf der Gläubigerliste, die allerdings keine Angabe zur Höhe der Verbindlichkeiten mache. (Bloomberg/Börsen-Zeitung)

PRAGMATIC SEMICONDUCTOR - Das britische Chip-Unternehmen hat die größte Venture-Capital-Finanzierungsrunde gestemmt, die je in der europäischen Halbleiterbranche registriert wurde. Beim ersten Closing seien 206 Millionen US-Dollar zusammengekommen, habe das Unternehmen mit Sitz in Cambridge mitgeteilte. Ein zweites Closing sei für Hauptinvestoren geplant, bei diesem seien bereits 25 Millionen Dollar zugeteilt worden. (Börsen-Zeitung)

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December 08, 2023 01:21 ET (06:21 GMT)