Zürich (awp) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist bereit, ihre Geldpolitik zu straffen, um den Inflationsdruck zu bekämpfen. Dieser weitet sich nach Ansicht der SNB auf andere Bereiche der Schweizer Wirtschaft aus, sagte laut Reuters Vizepräsident Martin Schlegel am Freitag.

"Wir haben zunehmend Anzeichen dafür, dass die Inflation auf andere Güter und Dienstleistungen übergreift, die nicht mit Energie und Versorgungsengpässen zusammenhängen", zitierte die Nachrichtenagentur Schlegel auf einer Veranstaltung der Asset Management Association Switzerland in Bern.

Die SNB sei auch bereit, bei Bedarf an den Devisenmärkten zu intervenieren, um ihr Preisstabilitätsziel einer Inflation von 0 bis 2 Prozent zu gewährleisten.

Damit bekräftigte Schlegel das seit Monaten gültige "Wording" der Währungshüter. Die SNB wird in knapp drei Wochen den Entscheid ihrer nächsten geldpolitischen Lagebeurteilung kommunizieren.

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