Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ADP: US-Privatsektor schafft im November 103.000 Stellen
Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im November schwächer gestiegen als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 103.000 Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 128.000 Jobs vorausgesagt. Im Oktober waren unter dem Strich 106.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 7.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
Defizit in der US-Handelsbilanz im Oktober gestiegen
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Oktober gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 64,26 Milliarden Dollar nach revidiert 61,15 (vorläufig: 61,54) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 64,10 Milliarden Dollar gerechnet. Die Exporte sanken zum Vormonat um 1,0 Prozent auf 258,79 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 323,049 Milliarden Dollar erreichten, ein Plus zum Vormonat von 0,2 Prozent.
US-Produktivität wächst im dritten Quartal um 5,2 Prozent
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im dritten Quartal 2023 nach revidierter Rechnung saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein Plus von 4,9 Prozent erwartet, nachdem bei der ersten Schätzung eine Zunahme von 4,7 Prozent ausgewiesen worden war.
US-Rohöllagerbestände stärker gesunken als erwartet
WASHINGTON (Dow Jones)--Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 4,633 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 1 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,61 Millionen Barrel erhöht.
Bank of Canada belässt Leitzins unverändert bei 5%
Die kanadische Notenbank hat ihren Leitzins unverändert bei 5 Prozent belassen. Die Bank of Canada erklärte, es gebe Anzeichen dafür, dass die höheren Zinsen den Preisanstieg in der gesamten Wirtschaft bremsen würden. Die Notenbank sei allerdings weiterhin über die Aufwärtsrisiken bei den Inflationsaussichten besorgt und bereit, den Leitzins, falls erforderlich, weiter anzuheben.
Deutsche Bank: EZB senkt Zinsen im April - selbst März möglich
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Zinsen nach Einschätzung von Analysten der Deutschen Bank im April erstmals senken, wobei sie ein erhebliches Risiko für einen Schritt schon im März sehen. Wie sie in ihrem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung in der nächsten Woche schreiben, rechnen sie bis 2025 mit Zinssenkungen um 200 Basispunkte, wovon 150 Basispunkte auf 2024 entfallen sollen. Die ersten beiden Schritte im April und Juni sollen die Größe von 50 Basispunkten haben, der Rest soll demnach in kleinen Schritten erfolgen.
Hebestreit erwartet "sicher" Budget-Kabinettsbeschluss noch 2023
Die Bundesregierung will laut Regierungssprecher Steffen Hebestreit in jedem Fall noch vor Ende des Jahres einen Kabinettsbeschluss über den Haushaltsentwurf für 2024 treffen. "Davon gehe ich sicher aus", sagte Hebestreit bei einer Pressekonferenz auf die Frage, ob der Beschluss noch in diesem Jahr ergehe. "Ob das noch hinhaut, dann auch durch die kompletten Bundestags- und Bundesratsgremien zu kommen, da hängt es davon ab, wie schnell man jetzt fertig wird und wie die genauen Fristen sind", hob er aber hervor.
Zeitplan für Kindergrundsicherung wird geprüft - Stufenweise Einführung denkbar
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) überprüft ihren Zeitplan für den Start der Kindergrundsicherung. Das entsprechende Gesetz solle zwar "zum 1. Januar 2025 in Kraft treten", heißt es in einem am Mittwoch bekannt gewordenen regierungsinternen Papier. Die Regierung prüfe aber nun das Anliegen des Bundesrats, ob "Anpassungen an diesem Datum nötig sind". Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hatte kürzlich den geplanten Starttermin am 1. Januar 2025 für nicht machbar erklärt.
Brüssel will Brexit-Zölle für E-Autos um drei Jahre aufschieben
Knapp vier Jahre nach dem Brexit will die Europäische Union drohende Zölle beim Handel mit Elektroautos abwenden. Die EU-Kommission schlug den Mitgliedsländern vor, E-Autos und Batterien im Handel mit Großbritannien für weitere drei Jahre von den Zollregeln auszunehmen. Ohne diesen Schritt würden zum 1. Januar Zölle von 10 Prozent fällig.
Rechte Regierungsmehrheit in Italien stimmt gegen Mindestlohn
In Italien hat die Regierungsmehrheit der ultrarechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ein Gesetz gegen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns verabschiedet. Mit 153 zu 118 Stimmen votierte die Abgeordnetenkammer in Rom für einen Gesetzentwurf, der dem Kabinett Melonis sechs Monate einräumt, um für auskömmliche Löhne zu sorgen - ohne eine gesetzliche Lohnuntergrenze. Italien bleibt somit bis auf Weiteres einer von nur fünf EU-Mitgliedstaaten, in denen es keinen gesetzlichen Mindestlohn gibt.
DJG/DJN/AFP/apo/brb
(END) Dow Jones Newswires
December 06, 2023 13:00 ET (18:00 GMT)