(Reuters) - Der ehemalige spanische Zentralbankgouverneur Pablo Hernández de Cos wird neuer Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).

De Cos werde zum 1. Juli 2025 den Mexikaner Agustín Carstens ablösen und eine fünfjährige Amtszeit antreten, teilte die Bank am Montag mit. De Cos genoss während seiner Tätigkeit bei der Bank von Spanien und der Europäischen Zentralbank (EZB) hohes Ansehen. Die Ernennung könnte seine Chancen bei einer etwaigen Bewerbung für einen Sitz im Direktorium der EZB in den kommenden Jahren erhöhen.

Die BIZ mit Sitz in Basel in der Schweiz hat keine wirklichen politischen Entscheidungsbefugnisse. Sie bietet jedoch ein Forum für Zentralbanker, um Finanz- und Wirtschaftsfragen bei regelmäßigen Sitzungen zu diskutieren. Außerdem erstellt sie Forschungsarbeiten und bietet Zentralbanken Dienstleistungen an. Die BIZ wurde 1930 gegründet und war zunächst mit der Überwachung der deutschen Reparationszahlungen aus dem Ersten Weltkrieg betraut. Heute zählt sie 63 Zentralbanken zu ihren Anteilseignern. Ihre führenden Köpfe nehmen regelmäßig an den wichtigsten wirtschaftspolitischen Treffen der Welt teil.

Der spanische Vertreter im EZB-Direktorium, Luis de Guindos, wird 2026 zurücktreten, gefolgt vom Chefvolkswirt der Zentralbank der Eurozone, Philip Lane, und ihrer Präsidentin, Christine Lagarde, im Jahr 2027.

(Bericht von Dhara Ranasinghe und Francesco Canepa, geschrieben von Ralf Bode; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)