FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag leicht gestiegen. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0907 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0900 (Mittwoch: 1,0911) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9174 (0,9165) Euro.

Nur zeitweise konnte der Euro stärker zulegen. Im Vormittagshandel hatte der Kurs nach besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus der Eurozone bis auf ein Tageshoch bei 1,0930 Dollar zugelegt. Im November hatte sich die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone überraschend deutlich verbessert. Allerdings liegt der Indexwert für die Stimmung der Einkaufsmanager weiter auf einem niedrigen Niveau und signalisiert nach wie vor ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivitäten.

In Schweden und der Türkei überraschten die Notenbanken jeweils die Anleger am Devisenmarkt. Die schwedische Reichsbank beließ ihren Leitzins zum ersten Mal seit längerem unverändert, während eine knappe Mehrheit von Fachleuten mit einer weiteren Anhebung gerechnet hatte. Die schwedische Krone gab nach der Entscheidung zu Euro und Dollar nach.

Die türkische Notenbank hat dagegen den Kampf gegen die hohe Inflation im Land fortgesetzt. Sie erhöhte den Leitzins auf 40 Prozent und damit stärker als am Markt erwartet worden war. Die Lira konnte aber nur kurze Zeit von der Zinserhöhung profitieren und gab die Kursgewinne bis zum Nachmittag wieder ab.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86940 (0,87030) britische Pfund, 162,98 (162,251) japanische Yen und 0,9644 (0,9640) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1993 Dollar gehandelt. Das waren rund 3 Dollar mehr als am Vortag./jkr/jsl/he