NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen. Am Vormittag wurde Rohöl aus der Nordsee zeitweise bei 75,66 US-Dollar je Barrel (159 Liter) gehandelt und damit zum höchsten Kurs seit Herbst 2018. In den vergangenen Wochen ging es mit den Ölpreisen deutlich nach oben. Nordsee-Öl hat sich seit Beginn des Jahres um fast 50 Prozent verteuert.

Gegen Mittag wurde Nordsee-Öl wieder etwas tiefer bei 75,48 Dollar gehandelt. Das waren 67 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI stieg um 48 Cent auf 73,33 Dollar.

Zuletzt sorgten neue Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA für Auftrieb bei den Ölpreisen. Das American Petroleum Institute (API) meldete am Dienstagabend einen neuerlichen Rückgang der landesweiten Rohölbestände, der zudem deutlich ausfiel. Fallende Ölreserven stützen in der Regel die Ölpreise.

Am Nachmittag veröffentlicht das US-Energieministerium die offiziellen Daten zu den amerikanischen Ölreserven, die am Markt noch stärker beobachtet werden als die API-Zahlen. Sie könnten für neue Impulse sorgen.

Grundsätzlich werden die Rohölpreise seit Wochen durch eine vielerorts entspanntere Corona-Situation gestützt. Allerdings ist die Entwicklung weltweit uneinheitlich. Hinzu kommen neue Varianten des Corona-Virus, die als ansteckender und gefährlicher gelten als die Ursprungsvariante. Das Ölkartell Opec rechnet dennoch mit einer deutlich anziehenden Erdölnachfrage im zweiten Halbjahr./jkr/bgf/jha/