NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Freitag gestiegen. Nach leichten Verlusten im frühen Handel drehte die Stimmung am Ölmarkt. Bis zum Mittag hielten sich die Kursgewinne aber in Grenzen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 67,63 US-Dollar. Das waren 58 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 55 Cent auf 64,37 Dollar.

Marktbeobachter verwiesen auf eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten kurz vor dem Wochenende. Die Kauflaune habe auch die Ölpreise mit nach oben gezogen. Ausserdem profitierten die Notierungen etwas von Kursverlusten beim US-Dollar. Ein schwächerer Dollar macht Rohöl ausserhalb des Dollarraums günstiger, was die Nachfrage stützt.

Im Verlauf der Handelswoche sind die Ölpreise zum Teil kräftig gestiegen, nachdem eine wichtige Ölpipeline in den USA nach einem Cyberangriff zeitweise ausgefallen war. Am Donnerstag gaben die Notierungen aber wieder deutlich nach, nachdem die Betreibergesellschaft der Pipeline den Betrieb schrittweise wieder aufgenommen hat.

Der Cyberangriff auf die grösste Benzin-Pipeline der USA steht nach wie im Mittelpunkt des Interesses am Ölmarkt. Trotz der schrittweisen Wiederaufnahme des Betriebs ist es am Donnerstagabend (Ortzeit) an der Ostküste der USA erneut zu Panikkäufen und Engpässen an Tankstellen gekommen. Besonders schwer betroffen war die Hauptstadt Washington, obwohl US-Präsident Joe Biden die Amerikaner dazu aufrief, kein Benzin zu horten./jkr/jsl/fba