NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre jüngsten Kursgewinne verteidigt. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 75,51 US-Dollar. Das waren fünf Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag unverändert bei 73,01 Dollar.

Zurzeit bewegen sich die Ölpreise in der Nähe ihrer höchsten Stände seit Anfang August. Ein Grund dafür ist das sich abschwächende Angebot. Am Vortag hatten neue Lagerdaten aus den USA gezeigt, dass die dortigen Rohölvorräte deutlich gefallen sind und ein Zweijahrestief markiert haben. Anhaltende Produktionsausfälle am Golf von Mexiko verringern das Angebot.

Die Zeichen für weitere Preisanstiege stehen daher laut Experten gut. "So kommt die Normalisierung der US-Ölproduktion im Golf von Mexiko auch zweieinhalb Wochen nach dem Landgang von Hurrikan Ida nur sehr schleppend voran", schreibt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Es seien immer noch 30 Prozent der täglichen Produktion geschlossen. In dieser Woche hatte die Internationale Energieagentur (IEA) gewarnt, dass die Förderausfälle in den USA die jüngste Produktionsausweitung des Ölverbunds Opec+ übertreffen./jsl/bgf/jha/