NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Donnerstag nach deutlichen Vortagsverluste etwas zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 110,04 US-Dollar. Das waren 88 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stiegen um 23 Cent auf 109,82 Dollar.

Von den Vortagesverlusten machten die Ölpreise jedoch nur einen kleinen Teil wett. Wie schon am Vortag dämpfte die sehr trübe Stimmung an den Aktienmärkten die Ölpreise. "Einen ölmarktspezifischen Grund für den Preisrückgang gestern gab es nicht", kommentierte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. "Wir führen den Preisrückgang daher eher auf externe Einflussfaktoren wie den Ausverkauf an den US-Aktienmärkten zurück." Am Donnerstag setzte sich die Talfahrt an den Aktienmärkten in Europa fort. Dies dämpfte die Erholung der Ölpreise.

Die Rohölpreise bewegen sich schon seit längerem in einer Spanne von etwa 15 Dollar, halten sich aber meistens über der Marke von 100 Dollar. Dass sie nicht stärker fallen, hängt vor allem an dem weltweit knappen Angebot, nachdem vornehmlich westliche Länder scharfe Sanktionen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine ergriffen haben. Ein Erdöl-Embargo seitens der Europäischen Union lässt wegen Widerstands einiger Länder jedoch weiter auf sich warten./jsl/he