NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben nach den Entscheidungen des Ölförderverbundes Opec+ um über zwei Dollar zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 81,53 US-Dollar. Das waren 2,25 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg am Montag um 2,17 Dollar auf 78,18 Dollar. Mit zeitweise 78,38 Dollar erreichte er den höchsten Stand seit November 2014.

Die Ölfördergruppe Opec+ wird ihre Tagesproduktion trotz Knappheit am Weltmarkt im November nur um die geplanten 400 000 Barrel (je 159 Liter) anheben. Das gab die von Saudi Arabien und Russland angeführte Allianz nach einer kurzen Online-Beratung am Montag bekannt. Zuvor hatten Medienberichte und Analysten-Kommentare die Möglichkeit eines höheren Anstiegs nahegelegt.

Das Umfeld am Ölmarkt ist angespannt: Die Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel ist konjunkturbedingt hoch, das Angebot unter anderem wegen anhaltender Produktionsausfälle im Golf von Mexiko knapp. Ausserdem sind Angola und Nigeria seit Monaten nicht in der Lage, ihre Quoten im Rahmen der Opec+ auszuschöpfen.

Die Einigung vom Montag "wird uns erlauben, die Marktsituation weiter zu normalisieren", sagte unterdessen der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak. Die Minister von OPEC+ werden am 4. November erneut zusammenkommen./jsl/he