NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Montag gesunken und haben die Verluste aus dem frühen Handel bis zum Mittag ausgebaut. Marktbeobachter verwiesen unter anderem auf enttäuschende Konjunkturdaten aus China, einem der wichtigsten Importländer von Rohöl. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 74,39 US-Dollar. Das waren 1,02 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,15 Dollar auf 72,80 Dollar.

In der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt hat sich die Stimmung von Einkaufsmanagern in der Industrie unerwartet stark eingetrübt. Ein vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" veröffentlichter Indexwert fiel um 1,0 Punkte auf 50,3 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2020. Eine trübere Stimmung in der Wirtschaft könnte ein Hinweis auf weniger Wachstum und damit auf eine schwächere Nachfrage nach Rohöl sein.

Darüber hinaus spielte auch die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus eine Rolle beim Handel mit Rohöl. In Teilen von Asien steigen die Infektionszahlen und damit am Ölmarkt die Sorge vor neuen Einschränkungen der Mobilität. So wurden in Teilen von Australien neue Massnahmen eingeführt. Aber auch in China werden steigende Infektionszahlen gemeldet./jkr/jsl/eas