NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat den Dienstag mit Gewinnen beendet. Nach der Verschnaufpause zum Wochenauftakt kamen wieder Käufer an den Markt. Insgesamt habe eine optimistische Haltung überwogen, hieß es - nicht zuletzt wegen der außergewöhnlich positiv verlaufenden Berichtsperiode der Unternehmen.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,8 Prozent fester bei 35.117 Punkte, der S&P-500 stieg um 0,8 Prozent. Der Nasdaq-Composite gewann 0,5 Prozent. Dabei gab es insgesamt 1.916 (Montag: 1.501) Kursgewinner und 1.383 (1.844) -verlierer. Unverändert schlossen 128 (125) Titel.

"Es ist eine ziemlich starke Gewinnsaison, und das rechtfertigt unsere mittelfristig positive Einschätzung zu Aktien. In der Regel übertreffen die Gewinne immer die durchschnittlichen Analystenschätzungen, aber das zweite Quartal in Folge liegen die Gewinnausweise über den höchsten Schätzungen, was ziemlich beispiellos ist", fing Fondsverwalter Justin Onuekwusi von Legal & General Investment Management die Stimmung ein.

Dennoch bleibt im Markt viel Skepsis, und zu Handelsbeginn tendierte der Dow-Jones-Index noch im Minus. Teilnehmer verwiesen auf die Delta-Variante des Coronavirus, die auch in den USA auf dem Vormarsch ist und zu neuen Restriktionen führt. In verschiedenen Regionen der USA wurde die Maskenpflicht wieder eingeführt. Und aus China wurden neue Massentests in Wuhan gemeldet - der Stadt, wo die Coronapandemie zuerst festgestellt worden war.


   Geschäftszahlen am Dienstag durchwachsen 

Derweil zeichneten am Dienstag die Geschäftszahlen der Unternehmen kein so rosiges Bild. Der Pharmakonzern Eli Lilly & Co. hat im zweiten Quartal etwas weniger verdient, aber mehr umgesetzt als erwartet. Der Kurs kletterte um 3,8 Prozent. Die Titel des Ölkonzerns Conocophillips zeigten sich 2,3 Prozent fester. Die Gesellschaft hat für das zweite Quartal einen unerwartet hohen Gewinn ausgewiesen. Marriott International verloren 1,5 Prozent, obwohl der Hotelbetreiber klar verbesserte Geschäftszahlen vorgelegt hat. Doch bei den Erlösen hatten Analysten auf mehr gehofft.

Bei Take-Two (-7,7%) verlief das erste Geschäftsquartal besser als gedacht, allerdings bekräftigte der Anbieter von Online-Spielen seinen Ausblick lediglich. Zudem belastete das Vorgehen der chinesischen Behörden gegen den Spielesektor. Überraschend gut lief es auch für Arista, die 0,5 Prozent zulegten. Hier bremsten nach Meinung von Marktbeobachtern Aussagen des CEO Jayshree Ullal über Komponentenknappheit. Translate Bio sprangen um fast 30 Prozent. Der französische Pharmakonzern Sanofi wird das US-Biotechnologie-Unternehmen für 3,2 Milliarden Dollar kaufen.

Clorox stürzten um 9,5 Prozent ab. Der Konsumgüterhersteller verschreckte mit einer schwachen Entwicklung ausgerechnet bei Hygieneprodukten und einer mauen Prognose. Nach der Rückkehr in die Gewinnzone stiegen Under Armour um 6,2 Prozent.


   Erdöl billiger 

Am Devisenmarkt legte der Dollarindex minimal zu. Am Rentenmarkt tendierten die Notierungen kaum verändert, nachdem zunächst noch die Sorge über die globale Coronalage gestützt hatte. Der Goldpreis drehte mit dem Kaufinteresse am Aktienmarkt knapp ins Minus. Die Erdölpreise gaben bis zu 0,9 Prozent nach. Aktuell überwiege die Sorge einer Nachfrageschwäche aufgrund der Corona-Entwicklung vor allem im wichtigen Abnehmerland China, hieß es. Eine schwächere Nachfrage treffe auf eine steigende Förderung des Erdölkartells Opec.


=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                35.117,06      +0,8%        278,90         +14,7% 
S&P-500              4.423,23      +0,8%         36,07         +17,8% 
Nasdaq-Comp.        14.761,30      +0,5%         80,23         +14,5% 
Nasdaq-100          15.061,42      +0,7%         97,80         +16,9% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,18        0,8          0,17            5,9 
5 Jahre                  0,65       -0,5          0,65           28,5 
7 Jahre                  0,95       -0,5          0,95           30,1 
10 Jahre                 1,18        0,2          1,18           26,2 
30 Jahre                 1,85       -0,3          1,85           19,9 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Di, 8:15 Uhr  Mo, 17:32 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1864      -0,1%        1,1878         1,1882   -2,9% 
EUR/JPY                129,39      -0,3%        129,60         129,79   +2,6% 
EUR/CHF                1,0727      -0,2%        1,0752         1,0745   -0,8% 
EUR/GBP                0,8525      -0,3%        0,8544         0,8549   -4,6% 
USD/JPY                109,06      -0,2%        109,19         109,22   +5,6% 
GBP/USD                1,3917      +0,2%        1,3900         1,3897   +1,8% 
USD/CNH (Offshore)     6,4668      +0,1%        6,4626         6,4619   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             37.961,01      -3,2%     38.340,76      39.770,01  +30,7% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               70,65      71,26         -0,9%          -0,61  +46,6% 
Brent/ICE               72,49      72,89         -0,5%          -0,40  +42,3% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.810,87   1.812,70         -0,1%          -1,83   -4,6% 
Silber (Spot)           25,55      25,43         +0,5%          +0,12   -3,2% 
Platin (Spot)        1.053,43   1.061,45         -0,8%          -8,03   -1,6% 
Kupfer-Future            4,36       4,43         -1,5%          -0,07  +23,7% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 03, 2021 16:09 ET (20:09 GMT)