NEW YORK (Dow Jones)--Nach stark ausgefallenen Geschäftszahlen der Technologieriesen Meta Platforms und Amazon deutet sich ein etwas festerer Start an der Wall Street am Freitag an. Auch Apple hat insgesamt besser abgeschnitten als von Analysten erwartet, allerdings ist hier ein Haar in der Suppe, dass das Geschäft in China besser hätte laufen können. Doch erhält der Aktienterminmarkt einen deutlichen Dämpfer. Denn die Arbeitsmarktdaten für Januar sind viel besser als prognostiziert ausgefallen. Neben einem starken Stellenaufbau zeigt sich auch die separat erfasste Arbeitslosenquote besser als gedacht. Und aus Marktsicht ebenfalls wichtig, die Stundenlöhne sind deutlicher als erwartet gestiegen. Alle drei Daten sprechen für einen weiterhin äußerst engen Arbeitsmarkt und sind ein klares Signal gegen baldige Zinssenkungen.

Die Daten laufen den Zinssenkungshoffnungen am Markt zuwider: "Die Daten sind Munition für die geldpolitischen Falken", sagt ein Händler. "Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich unerwartet robust. Und diese Stärke des US-Arbeitsmarktes schockt die Börsen", kommentiert der Vermögensverwalter QC Partner. Das sei der höchste Stellenzuwachs seit Januar des vergangenen Jahres. "Was die Fed im Hinblick auf Zinssenkungen noch mehr stören wird, ist das wieder anziehende Lohnwachstum. Das war im Januar so groß wie seit fast zwei Jahren nicht. Damit kann die befürchtete Preis-Lohn-Spirale noch nicht als vermieden betrachtet werden", heißt es weiter. Der Arbeitsmarktbericht setze die Wahrscheinlichkeit einer März-Senkung sicherlich auf Nahe null.

Dass der Markt Zinssenkungsfantasie auspreist, lässt sich am Rentenmarkt besonders deutlich ablesen. Mit den Renditen geht es steil nach oben. In der Folge zieht auch der Dollar signifikant an - befeuert von steigenden Marktzinsen und sinkenden Zinssenkungsfantasien. Der Dollar-Index steigt um deutliche 0,6 Prozent. Passend dazu fällt der Goldpreis.


    Meta auf Hausse-Kurs 

Meta Platforms schießen vorbörslich in Reaktion auf die guten Geschäftszahlen um 17,1 Prozent nach oben. Die Facebook-Mutter kündigte erstmals eine Quartalsdividende an. Dazu liegt der Umsatzausblick deutlich über den kursierenden Schätzungen. Amazon machen einen Satz um 6,8 Prozent. Der Onlineriese übertraf nach einem starken Weihnachtsgeschäft Umsatz- und Gewinnerwartungen der Analysten. Der Ausblick auf das laufende Quartal fiel im Rahmen der Erwartungen aus.

Für Apple geht es dagegen um 2,7 Prozent nach unten, obgleich der iPhone-Hersteller in seinem ersten Geschäftsquartal wieder ein kleines Umsatzwachstum verzeichnete, nachdem die Erlöse vier Quartale hintereinander zurückgegangen waren. Der Umsatz von Apple lag im Oktober-Dezember-Quartal über den Erwartungen, aber die Prognosen des Konzerns fallen für das zweite Quartal nicht überzeugend aus, wie die Analysten von JP Morgan urteilen.

Intel geben um 1,3 Prozent nach. Dass der Chiphersteller wegen des sich verlangsamenden Marktes den Zeitplan für sein Werk im US-Bundestaat Ohio nach hinten schiebt, belastet. Ein Grund ist laut Informanten, dass die Förderung der US-Regierung zur Stärkung der heimischen Industrie nur langsam ausgezahlt wird. Das Projekt hat ein Volumen von 20 Milliarden Dollar.

Microchip werden nach Quartalsbericht 3,1 Prozent niedriger indiziert, der Konzern muss die Waferproduktion an einigen Standorten vorübergehend einstellen. Clorox ziehen nach einem erhöhten Ausblick des Reinigungsherstellers um 6,9 Prozent an. Columbia Sportswear verlieren wiederum 8,6 Prozent. Das Unternehmen hat vor sinkenden Umsätzen gewarnt angesichts allgemeiner Konsumzurückhaltung. Chevron (+0,8%) und Exxon Mobil (-1%) haben mehr als erwartet verdient, beiden Ölunternehmen verfehlten beim Umsatz die Prognosen.


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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,39        +18,2        4,21       -2,9 
5 Jahre                  3,97        +15,9        3,81       -2,8 
7 Jahre                  3,99        +14,2        3,84        1,6 
10 Jahre                 4,01        +12,9        3,88       12,6 
30 Jahre                 4,21         +8,8        4,12       23,8 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:45  Do, 17:20  % YTD 
EUR/USD                1,0815        -0,5%      1,0882     1,0844  -2,1% 
EUR/JPY                159,88        +0,4%      159,43     158,45  +2,7% 
EUR/CHF                0,9334        +0,1%      0,9328     0,9319  +0,6% 
EUR/GBP                0,8531        -0,0%      0,8531     0,8537  -1,7% 
USD/JPY                147,88        +1,0%      146,52     146,12  +5,0% 
GBP/USD                1,2675        -0,5%      1,2754     1,2701  -0,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,2082        +0,3%      7,1895     7,1888  +1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             42.621,40        -0,7%   43.161,30  42.567,52  -2,1% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex               73,51        73,82       -0,4%      -0,31  +1,8% 
Brent/ICE               78,48        78,70       -0,3%      -0,22  +2,0% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              28,725        28,83       -0,4%      -0,10  -8,4% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)          2.033,01     2.054,97       -1,1%     -21,96  -1,4% 
Silber (Spot)           22,61        23,18       -2,4%      -0,56  -4,9% 
Platin (Spot)          906,02       916,50       -1,1%     -10,48  -8,7% 
Kupfer-Future            3,84         3,85       -0,4%      -0,02  -1,4% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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February 02, 2024 09:03 ET (14:03 GMT)